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1900 - Porsche avanciert zum Pionier der Elektromobilität

Das erste Resultat von Ferdinand Porsches Automobilentwicklungen ist ein von gelenkten Radnabenmotoren angetriebenes Elektrofahrzeug mit dem Namen „Lohner-Porsche“. Dieses sorgt auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 für Aufsehen.
Ebenfalls 1900 kombiniert Ferdinand Porsche in einem Automobil seine batteriegespeisten Radnabenantriebe mit einem Benzinmotor – das Prinzip des seriellen Hybridantriebs ist geschaffen. Als Vollhybrid-Konzept war der sogenannte „Semper Vivus“ in der Lage, auch größere Distanzen rein elektrisch angetrieben zu fahren, bis der Verbrennungsmotor als Ladestation in Betrieb genommen werden musste.

1906 - Erste Rennsiege in Vorbereitung

1906 macht Ferdinand Porsche einen wichtigen Karriereschritt. Mit nur 31 Jahren erhält er den Posten des Technischen Direktors bei Austro Daimler in der Wiener Neustadt, eines der führenden europäischen Automobilunternehmen dieser Zeit. Zu den größten Erfolgen gehört der „Prinz-Heinrich-Wagen“, mit dem die Austro-Daimler-Werksmannschaft 1910 die ersten drei Plätze bei der viel beachteten Prinz-Heinrich-Fahrt gewinnt. Mit dem Austro-Daimler „Sascha“ entwickelt er einen Kleinwagen, der sich 1922 bei dem Langstreckenrennen Targa Florio gegen die hubraumstärkere Konkurrenz durchsetzt und insgesamt 43 Rennsiege einfährt.

1931 - Gründung des Porsche Konstruktionsbüros

Am 25. April 1931 gründete Ferdinand Porsche das Konstruktionsbüro mit dem Namen „Dr. Ing. h.c. F. Porsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Konstruktion und Beratung für Motoren- und Fahrzeugbau“ ─ das Fundament der heutigen Marke Porsche. Das Arbeitsspektrum des zu Beginn zwölfköpfigen Teams um Ferdinand Porsche umfasste von Anfang an die gesamte Bandbreite der Kraftfahrzeugtechnik. So entstanden in den Folgejahren in diesem Stuttgarter Konstruktionsbüro legendäre Automobile, wie der Auto Union Grand-Prix-Rennwagen oder der Volkswagen „Käfer“. Porsches Wirkungsstätte avancierte zu einer der bedeutendsten Keimzellen der Automobiltechnik und bereitete gleichzeitig der deutschen Massenmotorisierung den Weg.

1934 - Entwicklung des „Volkswagen“, eines der ersten Großprojekte

Der Startschuss zum Bau des heute weltbekannten Volkswagen „ Käfers“ fiel im Juni 1934, als der „Reichverband der Deutschen Automobilindustrie“ (RDA) an Ferdinand Porsche offiziell den Auftrag zur Konstruktion und zum Bau eines deutschen Volkswagens vergab. Bei der Konzeption des Volkswagens sahen Ferdinand Porsche und seine Ingenieure einen neu entwickelten luftgekühlten Vierzylinder-Boxermotor und Karosse vor. Dieser sollte nicht nur millionenfach im VW-Käfer eingesetzt werden, sondern zudem ab 1948 als Antriebsbasis des legendären Porsche 365 dienen.

1937 - Ein Hochgeschwindigkeits-Rekordwagen und ein Traktor

Für die Daimler-Benz AG entwickelte Ferdinand Porsche neben technischen Motorkomponenten für die Mercedes-Silberpfeile der Jahre 1937 bis 1939 den Hochgeschwindigkeits-Rekordwagen Typ 80. Zeitgleich erarbeitete Ferdinand Porsche zusammen mit seinen Ingenieuren das Projekt des landwirtschaftlichen Klein-Schleppers Typ 110 mit luftgekühltem Zweizylindermotor. Dieser ist die Grundlage für den späteren „Volkstraktor“ und den nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland produzierten Porsche-Diesel-Schlepper.

1948 - Porsche 356 ─ Geburtsstunde der Sportwagenmarke Porsche

Im Juli 1947 haben in Eigenregie die Konstruktionsarbeiten am Typ 356 „VW-Sportwagen“ begonnen. Auf der Grundlage vorheriger Konstruktionen wie die des Volkswagen oder des Typ 64 „Berlin-Rom-Wagen“ wurden in der ersten Jahreshälfte 1948 die unter der internen Konstruktionsnummer 356 ausgefertigten Entwürfe realisiert. Nachdem das Chassis im Februar seine Jungfernfahrt absolviert hatte, erhielt der fertige Prototyp mit der Fahrgestellnummer 356-001 am 8. Juni 1948 die Einzelgenehmigung der Kärntner Landesregierung. Dies war die Geburtsstunde der Sportwagenmarke Porsche.

1961 - Grundsteinlegung Entwicklungszentrum Weissach

Im Jahr 1961 wurde von Ferry Porsche der Grundstein für das Porsche Entwicklungszentrum in Weissach gelegt ─ 25 Kilometer nord-westlich von Stuttgart-Zuffenhausen. Dort ließ er ein sogenanntes „Skid-Pad“ erbauen, auf dem bis heute Fahrwerksversuche durchgeführt werden. Im Laufe der siebziger und achtziger Jahre entstanden neben einer umfangreichen Versuchsstrecke aufwendige Installationen wie Windkanal, Crash-Anlage, Abgas-Testzentrum und eine Vielzahl von Motorenprüfständen. Über die Jahre hinweg und bis heute wurde und wird das Entwicklungszentrum Weissach stetig weiter ausgebaut, so dass dieses heutzutage mit hochinnovativen Prüfeinrichtungen und Teststrecken als Hotspot in der Engineering-Welt gilt. Früher wie heute stehen diese Anlagen über Porsche Engineering auch externen Kunden zur Verfügung.

1981 - Ein Cockpit für den Airbus der Zukunft

In den frühen 1980er Jahren entwirft Porsche zusammen mit dem Flugzeughersteller Airbus das Cockpit-Layout für Großraumflugzeuge der Zukunft. Erstmals kommen Monitore anstelle der herkömmlichen Analog-Instrumente zum Einsatz – ein Trend wird gesetzt. Ziel des Projekts ist es, die Arbeitsbedingungen für Piloten zu verbessern.

1983 - Ein Formel-1-Rennmotor zum Siegen

Vom britischen Rennstall McLaren beauftragt und dem saudi-arabischen Geschäftsmann Mansour Ojjeh finanziert, entwickelt Porsche den TAG-Turbo-Motor für den McLaren MP4-Formel-1-Rennwagen. Der 1,5-Liter-Sechszylinder-V-Motor mit Turbo-Aufladung leistet bis zu 1.000 PS und sorgt für drei Weltmeisterschaftstitel. Der „TAG-Turbo made by Porsche“ ist in den Jahren 1984 bis 1986 das dominierende Triebwerk der
Formel 1.

1990 - Ein Premiummodell für Mercedes-Benz

Für die Daimler-Benz AG befasst sich Porsche mit der konstruktiven und versuchstechnischen Serienentwicklung einer W 124-Limousine mit dem 5-Liter-V8-Vierventilmotor M 119. Die Serienproduktion mit Aufbau der Rohkarosserie und die Endmontage finden bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen statt.

1996 - Kooperationsvertrag mit der Technischen Universität Prag

Porsche Engineering und die Technische Universität Prag arbeiten seit 1996 in Forschungsprojekten auf dem Gebiet der technischen Berechnung und Simulation zusammen. Somit wird stets die Brücke zwischen Industrie und Forschung bzw. Lehre aufrechterhalten und es findet ein enger Austausch statt, wovon beide Seiten profitieren.

2002 - Ein revolutionärer Motor für Harley Davidson

Unter dem Code „Revolution Engine“ entwickelt Porsche Engineering als Entwicklungspartner einen neuen V2-Motor für das Modell „V-Rod“ des amerikanischen Motorradherstellers Harley-Davidson. Auf der Basis eines Rennmotors entsteht ein wassergekühlter Motor mit 1.131 Kubikzentimeter Hubraum, der die anspruchsvolle Harley-Davidson-Kundschaft gleichermaßen durch Leistung und Motorsound begeistert.

2011 - Forschungsprojekt Boxster E vorgestellt

Mit dem Laborfahrzeug „Boxster E“ stellt Porsche Engineering seine ausgeprägte und vielseitige Erfahrung in der Elektromobilität unter Beweis. Der rein elektrische Antrieb hat zwei Elektromaschinen mit bis zu 180 kW Leistung und eine Hochvoltbatterie für 240 kW. Das sorgt für sportwagentypische Fahrleistungen. Das zentrale Batteriemanagementsystem sichert das System und verkraftet Schnellladungen binnen weniger als 30 Minuten. Das alles sind Ergebnisse gebündelter Elektromobilitäts-Erfahrungen von Porsche Engineering.

2012 - Porsche Engineering übernimmt Nardò Technical Center

Mit dem Nardò Technical Center (NTC) im süditalienischen Apulien erwarb Porsche im Mai 2012 eines der bekanntesten Automobil-Testgelände der Welt. Das Versuchsareal liegt seit diesem Zeitpunkt in der Verantwortung von Porsche Engineering und umfasst neben einer 6,2 Kilometer langen Handlingstrecke und dem weltbekannten Rundkurs mit 12,6 Kilometern Länge auch Dynamikflächen, Akustik- und Geländestrecken sowie zahlreiche Werkstätten. Weiterhin steht das Prüf- und Testgelände der weltweiten Automobilindustrie zur Fahrzeugerprobung unterschiedlicher Art zur Verfügung.

2014 - Rückkehr zum Langstreckenklassiker Le Mans

Nach bisher 16 Gesamtsiegen und nachfolgend 16 Jahren Abstinenz kehrt Porsche mit dem innovativen 919 Hybrid zum berühmtesten Langstreckenrennen der Welt nach Le Mans zurück. Auf Basis der langjährigen Erfahrung im Bereich Batterietechnologie entwickelte Porsche Engineering den Energiespeicher des neuen LMP1-Prototypen von Porsche – von der mechanischen Struktur über die komplette Systemsteuerung bis hin zum Testing.